Vermutlich haben Sie sich bereits über ADHS informiert. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, habe ich hier nur die wichtigsten Informationen kurz und übersichtlich für Sie zusammengefasst:
Viele Menschen glauben, dass nur Kinder von AD(H)S betroffen sein können. Tatsächlich kämpfen jedoch auch Erwachsene häufig mit den Auswirkungen, ohne sich darüber bewusst zu sein. Ihre alltäglichen Schwierigkeiten werden oft anderen Ursachen zugeschrieben, wie Stress, mangelnder Disziplin oder persönlichen Schwächen. Gleichzeitig zeichnen sich Menschen mit AD(H)S durch besondere Stärken aus: u.a. kreatives Denken, unkonventionelle Problemlösung, eine ausgeprägte Intuition und die Fähigkeit, in Krisensituationen schnell zu handeln. Eine späte Diagnose kann helfen, die eigenen Herausforderungen besser zu verstehen und Wege zur Unterstützung zu finden.
ADHS äußert sich bei Erwachsenen oft anders als bei Kindern. Viele Betroffene entwickeln über die Zeit Coping- oder Masking-Strategien, um mit den Herausforderungen umzugehen. Diese Strategien können jedoch sehr viel Kraft kosten, da sie ständig aufrechterhalten werden müssen, um den Alltag zu bewältigen. Dadurch kann ADHS weniger klassisch sichtbar sein. Zudem bauen viele ihren Alltag gezielt so auf, dass ihre Symptome weniger auffallen. Schwierigkeiten entstehen oft erst, wenn Coping-Strategien nicht mehr aufrechterhalten werden können oder die gewohnte Struktur wegfällt, wie zum Beispiel nach dem Ende einer Ausbildung, bei einem Jobwechsel oder nach der Geburt eines Kindes. Zu den typischen Anzeichen gehören u.a.:
Die Symptome von ADHS können sich stark auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Im Berufs- und Studienalltag treten oft Schwierigkeiten auf, wie das Erfüllen von Arbeitsanforderungen, das Einhalten von Deadlines oder die Aufrechterhaltung der Konzentration über längere Zeit. In Beziehungen können impulsives Verhalten und Missverständnisse in der Kommunikation zu Konflikten mit Partnern, Freunden oder der Familie führen. Auch das persönliche Wohlbefinden leidet häufig unter einem ständigen Gefühl der Überforderung und Selbstzweifeln, was das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und emotionale Belastungen hervorrufen kann.
Die Belastungen von ADHS lassen sich drei Kernbereichen zuordnen. Diese variieren in ihrer Ausprägung und können je nach Lebensphase und individuellen Umständen unterschiedlich stark wahrgenommen werden:
Menschen mit ADHS haben häufig Schwierigkeiten, sich über längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Sie sind leicht ablenkbar, vergessen Details und verlieren oft den Überblick, besonders bei weniger interessanten oder komplexen Aufgaben. Diese Unaufmerksamkeit kann dazu führen, dass Betroffene alltägliche Verpflichtungen wie Termine oder Abgabefristen verpassen.
Impulsives Verhalten zeigt sich in schnellen, oft unüberlegten Entscheidungen oder Handlungen, die zu sozialen, beruflichen oder persönlichen Problemen führen können. Beispiele sind das Unterbrechen von Gesprächen, Schwierigkeiten, abzuwarten, oder riskantes Verhalten ohne Berücksichtigung der Konsequenzen.
Diese äußert sich durch einen starken inneren Bewegungsdrang, der sich bei Erwachsenen oft subtiler zeigt als bei Kindern. Statt ständigem Herumlaufen kann es sich durch ein Gefühl innerer Unruhe, nervöses Wippen mit dem Fuß oder das Bedürfnis, ständig in Bewegung zu sein, bemerkbar machen.
Praxis für Psychotherapie
Sonja Ewering
Wallstr. 3
40213 Düsseldorf
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